Zwischen Theorie und Praxis – warum Systems Engineering beides braucht
Wie das 15. Prinzip des Systems Engineerings den Spagat zwischen wissenschaftlicher Fundierung und praktischer Erfahrung meistert.
Wer im Maschinenbau oder in der Automatisierung tätig ist, weiß: Erfolg in der Systementwicklung entsteht nie zufällig. Er basiert auf Wissen – und auf Erfahrung. Genau hier setzt das fünfzehnte Prinzip des Systems Engineerings an:
„SE basiert sowohl auf theoretischen als auch auf empirischen Grundsätzen.“
SE-Prinzip 15 nach INCOSE
Dieses Prinzip ist mehr als eine akademische Floskel. Es beschreibt den Kern eines modernen, ganzheitlichen Ingenieuransatzes. Theorie liefert die methodische Struktur – sie stellt Modelle, Vorgehensweisen und analytische Werkzeuge bereit, mit denen sich Komplexität beherrschen lässt. Empirie hingegen bringt den Realitätsabgleich: Sie zeigt, wie sich diese Methoden in der Praxis bewähren, wo Annahmen scheitern und wie Systeme tatsächlich reagieren.
Gerade in mittelständischen Entwicklungsprojekten wird dieser duale Ansatz oft unterschätzt. Zu oft verlassen sich Teams entweder auf bewährte Erfahrungswerte („Das haben wir schon immer so gemacht“) oder auf rein methodische Vorgehensweisen („Das steht so im Standard“). Systems Engineering aber verlangt das Sowohl-als-auch:
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Die Theorie sorgt für Systematik, Nachvollziehbarkeit und eine gemeinsame Sprache über Disziplingrenzen hinweg.
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Die Empirie stellt sicher, dass die Methode sich im realen Umfeld bewährt – im Labor, auf dem Prüfstand, in der Fertigung oder beim Kunden.
Das Zusammenspiel beider Ansätze schafft belastbare Entscheidungen. Theoretische Modelle liefern Hypothesen, die sich durch Tests, Simulationen oder Feldbeobachtungen überprüfen lassen. Aus diesen Erkenntnissen entstehen neue Modelle, bessere Annahmen und eine stetige Verbesserung des Systems – ein Kreislauf, der das Fundament erfolgreicher Entwicklungsarbeit bildet.
Für dich als Projekt- oder Produktverantwortlichen bedeutet das: Systems Engineering ist kein „Papierprozess“, sondern ein lernendes System. Jede Beobachtung, jedes Scheitern und jedes erfolgreiche Experiment stärkt die theoretische Basis – und umgekehrt.
So entsteht eine Kultur, in der Wissen nicht nur dokumentiert, sondern fortlaufend erweitert wird. Und genau das ist der Schlüssel zu nachhaltiger Innovationsfähigkeit.
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