Warum ich mit Jira/RTM als Anforderungstool nicht zurechtkomme
In vielen Projekten setzen Teams auf Jira, oft in Kombination mit Erweiterungen wie RTM (Requirements & Test Management), um Anforderungen zu verwalten. Auch ich habe damit gearbeitet – und musste feststellen: Für echtes Anforderungsmanagement eignet sich Jira/RTM nur sehr eingeschränkt.
Was funktioniert gut?
Ein klarer Vorteil:
🔹 Ordnerstruktur
RTM erweitert Jira um die Möglichkeit, Anforderungen in einer Baumstruktur zu organisieren. Das bringt Ordnung in komplexe Projekte.
Wo hakt es?
Trotzdem war die Arbeit mit RTM für mich oft frustrierend. Hier die größten Schwächen:
❌ Langsame Performance
Das Tool lädt oft sehr träge – das ist gerade bei größeren Projekten ein echter Zeitfresser.
❌ Unübersichtliche Darstellung
Anforderungen lassen sich nicht kapitelweise in einer strukturierten, gut lesbaren Form anzeigen. Eine konsolidierte Ansicht fehlt.
❌ Kein Export in lesbare Form
Wenn man ein Kapitel oder eine Sammlung von Anforderungen exportieren will – etwa zur Freigabe oder Dokumentation – bietet RTM keine sinnvolle, schön formatierte Option.
❌ Keine Filtermöglichkeiten
Man kann sich nicht einfach nur „genehmigte“ Anforderungen anzeigen lassen. Das erschwert die Zusammenarbeit mit Stakeholdern erheblich.
Mein Fazit
RTM wurde ursprünglich als Testmanagement-Tool entwickelt. Die Anforderungsfunktion kam später hinzu – und genau das merkt man. Für echtes Anforderungsmanagement fehlt es an Übersicht, Struktur und Benutzerfreundlichkeit.
Wer Anforderungen nicht nur erfassen, sondern auch gemeinsam entwickeln, prüfen und dokumentieren will, sollte sich spezialisierte Tools ansehen.